Fast jeder Zweite im Homeoffice

Fast jeder zweite Berufstätige in Deutschland arbeitet im Homeoffice. Das geht aus Zahlen hervor, die der Digitalverband Bitkom soeben in Berlin veröffentlichte. Demnach arbeiten seit Ausbruch der Corona-Pandemie 25% ausschließlich von zu Hause, weitere 20% tun dies teilweise: insgesamt also 45% - das sind 18,8 Millionen Menschen.

Zahlreiche Berufe, z. B. in Handwerk, Gesundheitswesen, Transport oder Verkehr, werden naturgemäß vor Ort ausgeübt. Die Quote der Homeoffice-Worker kann aber auf deutlich über 50% wachsen.

 
Alarm für Arbeitgeber

 

Dass das Homeoffice Probleme mit sich bringen würde, war bekannt. Nun liegen Zahlen vor, die sich nicht mehr nur auf die Homeoffice-Pioniere beziehen. Demnach klagen Homeoffice-Worker über:

  • Schwierigkeiten, das Privatleben vom Job abzugrenzen (21%),
  • schlechtere Arbeitsbedingungen als im Firmenbüro (21%),
  • weniger Kontakt mit Vorgesetzten (20%),
  • das Gefühl, von wichtigen Informationen abgeschnitten zu sein (17%).

Mehr als jeder Achte gibt Probleme an, seinen Alltag selbst zu organisieren - eine Voraussetzung, um das Arbeitsleben im Homeoffice erfolgreich zu bewältigen. Derartige Zahlen werden die Arbeitgeber alarmieren.

 

Auch nach Corona jeder Dritte

 

Nach Ende der Corona-Pandemie wird mehr als jeder Dritte seinen Arbeitsort zwischen Homeoffice und Firmenbüro flexibel wählen: 14,7 Millionen Menschen. Nach Bitkom-Berechnungen werden 8% ausschließlich von zu Hause aus arbeiten, 27% teilweise.

 

Probleme bewältigen?

 

„Eine der größten Herausforderungen für die Arbeit im Homeoffice ist die Abgrenzung von Beruflichem und Privatem. Hierbei helfen klare Regeln und Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer“, lässt sich Bitkom-Präsident Achim Berg zitieren. Genau das klingt aber einfacher, als es ist. Einerseits gibt es im Homeoffice ganz andere Schwierigkeiten als im Firmenbüro: Familie und Kinder beeinflussen den Alltag, es fehlt die Struktur, und die anderen ziehen einen nicht mit. So beklagen 55% der Befragten, dass sie im Homeoffice weniger Kontakt mit Kollegen hätten.

Andererseits fehlen die professionelle Büroausstattung und die technische Infrastruktur. 26% der Befragten beklagen noch immer langsame bzw. fehlerhafte Internet-Verbindungen. Und 22% sagen, dass Homeoffice für sie nicht in Frage komme, weil in ihrem Unternehmen eine starke Präsenzkultur herrsche. Wenn sich die Erwartung bewahrheitet, dass nach Corona nicht alles zurück ins Firmenbüro geht, stehen wir vor nichts anderem als einem gewaltigen Wechsel von Unternehmenskulturen - ein weites Aufgaben- und Arbeitsfeld, auf dem viele vieles zu lernen haben: Lifelong Learning reloaded.

 

Die repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom fand mit 1.503 Erwerbstätigen ab 16 Jahren statt.  https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Mehr-als-10-Millionen-arbeiten-ausschliesslich-im-Homeoffice

 

ri/eb

 

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