Bewerber überschätzen die Noten

Gute Nachricht für schlechte Schüler: Nach Erfahrung der KarriereLoft GmbH spielen Zensuren nicht die große Rolle, die Bewerber ihnen oft zumessen. Bewerber verstecken ihre Noten aus Realschul-Abschluss oder Abitur zu oft – und zermartern sich den Kopf wegen des Ausbildungs-Abschlusses: zu Unrecht.

 

Prof. Dr. Ludger Wößmann, Leiter des Ifo-Zentrums für Bildungsökonomik der Ludwig-Maximilians-Universität (München), kommt zu ähnlichen Ergebnissen:

https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3111156

 

Hochschüler: Englisch Voraussetzung

 

Folgende Merkmale sind nach Wößmann relevant für den Erfolg bei beruflichen Bewerbungen von Absolventen:

  • Noten
  • Fremdsprachen
  • IT-Kenntnisse
  • Soziales Engagement
  • Praktika
  • Reife

Englischkenntnisse sind demnach für Lehrstellenbewerber erfolgsrelevant, für Absolventen von Hochschulen jedoch Voraussetzung: Für sie wirke eine zweite Fremdsprache wie Französisch oder Spanisch sich positiv aus. IT-Kenntnisse spielen fast überall eine Rolle; besonders für Frauen haben sie in der Bewerbung positive Wirkung.

 

Praktika & Soziale Kompetenz

 

Logisch: Längere Praktika wirken sich positiver aus als kürzere – sie geben einen tieferen, echteren Einblick ins Berufsleben und in das Unternehmen, und der Bewerber kann sich besser erproben. Daneben wird soziales Engagement hoch bewertet: Bei Lehrstellenbewerbern spielt ein soziales Ehrenamt an sich schon eine positive Rolle; für Hochschul-Absolventen ist dabei der Grad der menschlichen Interaktion zusätzlich wichtig.

 

Reife und mehr...

 

Abiturnoten können auch noch nach dem Studium eine Rolle spielen, ebenso wie die Abschlüsse der Hochschule – allerdings primär für Männer: Eine frühzeitige Ausrichtung auf Noten wird Wößmann zufolge von Personal-Verantwortlichen oft als Reife verstanden. Die KarriereLoft GmbH widerspricht dem nicht; wichtig ist nach unserer Erfahrung jedoch das Zusammenspiel der Kriterien. Und damit ist das Übergewicht, das Bewerber den Noten oft zumessen, unberechtigt.

 

Dabei spielen Noten eine größere Rolle in größeren Unternehmen, und eine kleinere in kleineren Unternehmen. Wößmann differenziert tendenziell in der gleichen Richtung. Ältere Personalleiter legen ihm zufolge weniger Gewicht auf Noten – und mehr auf Sozialkompetenz, IT-Kenntnis oder ein längeres Praktikum. Eine Kurzfassung der Studie bietet die Frankfurter Allgemeine (FAZ):

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diese-kompetenzen-braucht-ein-bewerber-15500378.html

 

ri/eb

 

Unsere KarriereLoft-Leistungen:

 

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