Bewerber mit arabischen oder afrikanischen Wurzeln erhielten in Deutschland oft nicht den angestrebten Arbeitsplatz, trotz guter Ausbildung. Dabei hätten die potenziellen Arbeitgeber – bzw. deren Personalabteilungen – nicht immer Ressentiments, sondern vielfach schlicht Angst oder nur Scheu, oder handelten aus Unkenntnis.
Die Unternehmen schadeten sich selbst, denn ihnen entgingen damit gute Arbeitskräfte, schreibt die Süddeutsche Zeitung (SZ) unter der Überschrift „Sucht schwarze Personaler" (http://www.sueddeutsche.de/karriere/migration-jobs-arbeit-kommentar-1.4009455), und fordert dazu auf, HR-Abteilungen diverser zu besetzen: „...ja, Schwarze in die Personalabteilung!“
Bekannte Probleme
Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland haben noch immer berufliche Nachteile, in vielen Bereichen:
- niedrigere Gehälter
- geringere Aufstiegs-Chancen
- kaum Leitungspositionen
...und eben: Ihnen schlägt noch immer ein Mix aus Misstrauen, Vorurteilen und Hilflosigkeit entgegen.
Lösung im Unternehmen
Es geht aber nicht nur darum, dass die Betroffenen die Jobs nicht kriegen, sondern auch darum, wie ihre (potenziellen) Kolleginnen und Kollegen reagieren. Und da liegt die Crux: Den meisten von uns fehlt es an Unvoreingenommenheit, Sicherheit und Selbstverständlichkeit – und an Erfahrung.
Was tun?
Schon der erste Händedruck mit einem Menschen anderer Hautfarbe kann verwirren: Er fühlt sich oft anders an. Wieviel mehr die andere Ausdrucksweise und Gefühlswelt, die Erfahrungen, der Glaube! Die persönliche Situation: die Entfernung von Heimat, Familie oder Freunden. Und die Sprache...
„Warum ist er anders?“, und: „Wie bin ich für ihn?“ – oder: Wie gelingt unsere Kommunikation? Und: Müssen wir uns so organisieren, wie wir es tun, oder geht es auch anders, und vor allem: Ist das alles selbstverständlich, oder sollten wir es erklären? Oder: Wie essen, lachen, streiten wir; was tut „man“, und was nicht? Welche offenen und welche verdeckten Signale senden wir, was wird ausgesprochen, was bleibt ungesagt? Wie gehen wir mit Freude und Leid um, mit Fehlern oder mit Druck?
Es geht um die Auseinandersetzung mit dem Anderen und sich selbst. Dazu verhelfen Coaching oder Seminare, ein Wochenende mit Programm oder ein Gespräch mit individuellen Schwerpunkten, das Nachdenken unter vier Augen – oder in Gruppen. Wenn ich selbst an Bewusstheit und Sicherheit gewinne, Scheu verliere und selbstsicherer – und fröhlicher! – werde, kann ich besser mit Anderen und mit dem Fremden umgehen: Manche nennen es „interkulturelles Management“.
ri / eb
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→ für Fach- & Führungskräfte: Intercultural Management