Super League gescheitert: warum?

„Super League“: neuer Name, Mega-Konzept. 12 Vereine, fast ein Dutzend Milliardäre – und die Investmentbank JP Morgan. Fußball-Business in Traum-Dimension. Krachend gescheitert, nachdem die Fans revoltierten. Und der europäische Fußballverband UEFA lacht sich ins Fäustchen. Wie konnte das sein?

 

Arabische Scheichs, russische Oligarchen und westliche Großkapitalisten – und alle verschätzen sich? Niemand, der das Geschäft und den Sport versteht?

 
Nicht das erste Mal

 

Schrittweise Versuche der europäischen Spitzen-Clubs, sich der Herrschaft der UEFA zu entledigen, gab es schon mehrfach. Immer wieder drohte ihnen der Monopol-Verband: Die Spieler, die in den „Money Leagues“ spielen würden, sollten für internationale Wettbewerbe, Weltmeisterschaften & Co. schlicht gesperrt werden. Einer der Hauptgründe, warum die Konzepte scheiterten. Dem wäre kartellrechtlich zu begegnen gewesen – ein steiniger Weg.

Aber diesmal war alles anders. Diesmal kam die Ankündigung der neuen, der „Super“ League, total aus dem Off. Ein Donner aus heiterem Himmel. Eine Ankündigung ohnegleichen. Und dann? Eine europaweite Protestwelle aus Fans, Politik und Sponsoren, selten vereint, die alle Träume wegspülte. Und eine JP Morgan, die bereute: „Wir haben offensichtlich falsch eingeschätzt, wie dieses Geschäft von der breiten Fußballgemeinde beurteilt wird und wie es sie in der Zukunft betreffen könnte. Daraus werden wir lernen.“

 

Bodenhaftung verloren

 

Natürlich könnte man sagen: Geschäftsleute können Märkte mal falsch einschätzen. Und natürlich wird es den Super-Milliardären nicht schaden, wenn sie mal ein paar Millionen versemmeln. Fehler passieren, wo gearbeitet wird.

 

Aber man kann auch fragen: Wie kann es angehen, dass Menschen sich dermaßen vertun? Und wie wäre es zu vermeiden?

 

Kommunikation ist Beziehung


Im Coaching übt man grundlegend, die eigenen Wünsche und Interessen wahrzunehmen und als Positionen zu formulieren – und dasselbe mit den Wünschen und Interessen des Gegenübers zu tun, und dessen Positionen zu artikulieren. Dann erst kann man wirklich kommunizieren: Wenn man zu verstehen sucht, was beide Seiten wollen.

 

Auf dieser Basis gedeiht Beziehung: die Grundlage für Kommunikation, Austausch, Partnerschaft – und Geschäft. Es macht unendlich viel Freude, auf diese Weise Menschen wirklich zu begegnen. Zu verstehen, was sie möchten. Zu sehen, wie sie sind. Das Leben besser zu erkennen. Sich selbst neu zu orten. Und auf diese Weise neue Türen zum Erfolg zu öffnen ... gar nicht so schwer.

 

ri